NACHHALTIGKEIT 101 - EINE EINFÜHRUNG

NACHHALTIGKEIT 101 - EINE EINFÜHRUNG

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Die World Commission on Environment and Development definiert Nachhaltigkeit als:  "Development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs."

Einfach gesagt bedeutet Nachhaltigkeit also, heute nicht auf Kosten zukünftiger Generationen zu leben.

Auf welche Aspekte bezieht sich Nachhaltigkeit?

Wenn man über die Aspekte spricht, die Nachhaltigkeit umfasst, kommt häufig der Triple-Bottomline-Ansatz zur Sprache. Das von John Elkington entwickelte Modell unterscheidet drei Dimensionen der Nachhaltigkeit:

Ökologische Dimension

Die grundlegende Idee der ökologischen Dimension ist, natürliche Ressourcen der zukünftigen Generation nicht zu gefährden. Sie kommt also der Definition von Nachhaltigkeit, die oben beschrieben wurde, sehr nahe.

Die ökologische Dimension bezieht sich unter anderem auf die effiziente Nutzung von Energieressourcen, die Reduzierung von Treibhausemissionen und die Minimierung des ökologischen Fußabdrucks.

Soziale Dimension

Innerhalb der sozialen Dimension stehen die Menschen im Mittelpunkt. Sie bezieht sich auf die Schaffung von fairen und vorteilhaften Beziehungen zu Kunde*innen, Mitarbeiter*innen oder der Gesellschaft im Allgemeinen. Die Idee ist, dass diese Beziehungen der Gesellschaft und den Menschen einen Wert bieten und der Gemeinschaft etwas zurückgeben.

Ökonomische Dimension

In der ökologischen Dimension sind die wirtschaftlichen Überlegungen eines nachhaltigen Unternehmens zusammengefasst. Ziel ist es, ein Unternehmen zu gestalten, das auch in Zukunft noch existieren wird und von dem viele Generationen profitieren. Unternehmen sollen demnach langfristig ausgelegt sein und Entscheidungen entsprechend getroffen werden. Gleichzeitig sollen Unternehmen mit anderen Unternehmen kooperieren, um so ein funktionierendes ökonomisches System zu gewährleisten.

Elkington versteht nachhaltige Entwicklung demnach als „das gleichzeitige Streben nach wirtschaftlichem Wohlstand, Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit.“

Ist Nachhaltigkeit überhaupt umsetzbar?

Gelegentlich werden die Aspekte des Triple-Bottomline-Ansatzes als konkurrierend oder sich ausschließend verstanden. So wird häufig angeführt, dass soziale Verbesserungen nur auf Kosten der Wirtschaftlichkeit realisiert werden können, beispielsweise mehr Lohn für Arbeiter*innen also dem Gewinn des Unternehmens schadet. In kurzfristigen Zyklen gedacht, mag dieses Argument bestehen.

Doch Wissenschaftler, Politiker und auch viele Unternehmen sind sich einig, dass die aktuellen und vorhergesagten Ungleichgewichte in den natürlichen Systemen (z.B. Grenzen der Energieversorgung, globaler Klimawandel und Bevölkerungswachstum) die Wirtschaftssysteme und die Lebensqualität der Menschen stark negativ beeinflussen werden, sollte man sie nicht adressieren.

Wenn man Nachhaltigkeit also nicht bereits als moralische Pflicht versteht, gibt es gute und vor allem rationale Gründe den Weg der Nachhaltigkeit trotzdem weiter zu gehen.

Was bedeute Nachhaltigkeit für Unternehmen?

Auch darauf liefert Elkington eine Antwort. Er stellt fest, dass Unternehmen, die Nachhaltigkeit anstreben, ihre Leistung nicht an einem einzigen, finanziellen Endergebnis messen sollten. Vielmehr bemisst sich ihr Erfolg danach, wie gut sie in allen Bereichen des Triple-Bottomline-Ansatzes abschneiden.

Damit Unternehmen als erfolgreich gelten, müssen sie also nicht nur wirtschaftlich sein, sondern auch zum Umweltschutz und zur Herstellung sozialer Gerechtigkeit beitragen.


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